„Paradiesvögel 
    fängt man nicht ein. 
    Paradiesvögel 
    fliegen dir zu von ganz allein. 
    Paradiesvögel 
    sperrt man nicht ein. 
    Sie brauchen den Himmel ganz
    ein Stück ist zu klein
 ...  “
  
  
  
    Rezensionen
    
    
    
    Schnell avancierte die gebürtige Thüringerin, die Jahre ihrer Kindheit in Rumänien und Bulgarien verbrachte, zur beliebtesten Sängerin der DDR. Wiederholt wurde sie von der Kritik zur „Sängerin des Jahres“ gewählt, während Band, Album und Hit oft ebenso diese Auszeichnung bekamen. Aus guten Gründen, denn Silly hielten nicht nur mühelos das Level von „Mont Klamott“, sondern toppten es mit jedem Album einmal mehr: „Liebeswalzer“ (1985), „Bataillon d’Amour“ (1986) und „Februar“ wurden allesamt Meilensteine.
      Aus dem Text zur DVD „Tamara Danz – Asyl im Paradies“ (Juli 2016)
SILLY ist nicht irgendeine Band, die mal ein paar Hits hatte. Sie sind eine Institution. Sie sind Musikgeschichte jüngeren Datums; würde es nicht so pathetisch klingen, deutsch-deutsches Kulturgut. Sie waren in den Achtzigern die wichtigste Band im Osten Deutschlands und bewiesen ebenso Rückgrat nach dem Mauerfall. So schlugen sie beispielsweise einen gut dotierten Plattenvertrag aus, als das Majorlabel mit allzu glatten Textvorschlägen anrückte. Die Band ist heute noch wichtig, in Ost wie West. Weil sie etwas zu sagen haben, weil sie ihren ganz eigenen Stil haben. 
  Presseinfo Universal Music (2013) 
  
  Tamara Danz war nicht nur die Sängerin. Sie war das Gesicht von Silly. Der Motor, die Frontfrau, das Herz. Tamara Danz war vielleicht der einzige Rockstar, den die DDR je hervorgebracht hat.
  Der Spiegel (September 2010) 
  
  Nie zuvor war eine Silly-Platte so persönlich. Anders als beim letzten Album "Hurensöhne" stehen nicht globale Themen im Mittelpunkt, sondern private Empfindungen. In den Texten, alle von Tamara Danz, geht es auch um Chaos, Tiefe und Schmerz. Dabei gelingt es der Sängerin, die Schattenseiten des Lebens ins Licht zu rücken.
      Berliner Zeitung (März 1996)
    Und immer wieder faszinierend: Silly hat live alles zu bieten, was die Alben hergeben.
Melodie & Rhythmus (September 1986)
Tamara Danz, diese vor Dynamik zu bersten scheinende Sängerin: Es ist enorm, was sie an Gestalterischem zu bieten hat. Man kann es nicht näher bestimmen, aber ihre Art zu singen, gibt heutiges Zeitgefühl wieder.
Melodie & Rhythmus (Juli 1983)
  
  
  
Mont Klamott
Mitten in der City zwischen Staub und Straßenlärm 
Wächst ne grüne Beule aus dem Stadtgedärm 
Dort hängen wir zum Weekend die Lungen in den Wind 
Bis ihre schlappen Flügel so richtig durchgelüftet sind
Neulich sitz ich mit 'ner alten Dame auf der Bank 
Wir reden über dies und das: Gott sei Dank 
Da ist ihnen mal was eingefallen, den Vätern dieser Stadt 
Dass unsereins 'n bissel frische Luft zum Atmen hat
Mont Klamott – Auf'm Dach von Berlin 
Mont Klamott – Sind die Wiesen so grün 
Mont Klamott – Auf'm Dach von Berlin 
Mont Klamott – Sind die Wiesen so grün
Die alte Dame lächelt matt: 
Lass sie ruhn, die Väter dieser Stadt 
Die sind so tot seit Deutschlands Himmelfahrt ... 
Die Mütter dieser Stadt hab'n den Berg zusamm'gekarrt
Mont Klamott – Auf'm Dach von Berlin 
Mont Klamott – Sind die Wiesen so grün 
Mont Klamott – Auf'm Dach von Berlin 
Mont Klamott – Sind die Wiesen so grün
 
 Text: Werner Karma
   
    
  SILLY Alben 1981 - 1996
    
    
    
  
  
    
    
    
        Tanzt keiner Boogie? 
        (1981) 
  
  
 
  
    
    
    
        Mont Klamott            
        (1983) 
  
  
  
  
    
    
    
  Zwischen unbefahrenen Gleisen 
(1984) 
  
  
 
  
    
    
    
        Liebeswalzer                         
        (1985)
        
    
      
              
Verlorene Kinder
Der Wohnblock liegt am Abend 
Wie ein böses Tier 
Wo sie zu Hause sind 
Der Sprechfunk ruft nach ihnen 
Doch sie bleiben hier 
Wo sie zu Hause sind 
Sie rücken aneinander 
Auf der Spielplatzbank 
Wo sie zu Hause sind 
Der Recorder macht für sie
Die Dämmerung lang 
Wo sie zu Hause sind 
Wo sie zu Hause sind
In die warmen Länder würden sie so gerne fliehn 
Die verlornen Kinder in den Straßen von Berlin
Der Wohnblock spuckt sie in 
Den kalten Wind 
Wo sie zu Hause sind
Ab und zu nur sieht noch 
Einer frierend hin 
Wo sie zu Hause sind 
Wo die Fenster locken 
Mit so gelbem Licht 
Wo sie zu Hause sind 
Doch sie wissen diese 
Zimmer wärmen nicht 
Wo sie zu Hause sind 
Wo sie zu Hause sind
In die warmen Länder würden sie so gerne fliehn 
Die verlornen Kinder in den Straßen von Berlin 
Zu den alten Linden die nur in der Ferne blühn 
Die sie nicht mehr finden in den Straßen von Berlin
 
 Text: Tamara Danz und Gerhard Gundermann
               
  
      Bataillon d’Amour
        (1986) 
  
 
    
    Februar                
  (1989) 
  
  
    
        Hurensöhne
        (1993) 
 
    
        Paradies 
        (1996)